Im vergangenen Monat reisten unsere Kollegen Gert-Jan und Peke nach Peru, um dort mehrere Orangen- und Ingwerbauern zu besuchen. Höhepunkt war der Besuch der Kooperative Kivinaki, wo sie wie echte Ehrengäste empfangen wurden. Für die Bauern ist dieses Projekt von großer Bedeutung: Es ist das erste Mal, dass ihre Orangen – unter eigener Regie – als Frischprodukt nach Europa exportiert werden.
Kaffee ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Anbauprodukt in der Region. Nach einem großen Ausbruch der Kaffeerostkrankheit (La Roya) im Jahr 2013 verschwand der Kaffee jedoch aus den tiefer gelegenen Gebieten. Viele Bauern stellten teilweise auf Orangen und Ingwer um, oft neben ihren bestehenden Kaffeeplantagen in höher gelegenen Gebieten. Diese Diversifizierung bildet nun die Grundlage für eine neue Phase: zunächst in Form des Exports von Bio-Orangensaft und nun auch als Frischprodukt.
Die Erzeuger von Kivinaki sind Kleinbauern mit durchschnittlich 5 bis 6 Hektar Orangenplantagen. Die meisten Bauern kombinieren Zitrusfrüchte mit anderen Kulturen wie Mango, Papaya, Kokosnuss, Bananen, Mais, Pfeffer und Bambus – was für Biodiversität und natürliche Widerstandsfähigkeit der Böden sorgt. Der Anbau erfolgt biologisch mit natürlichen Düngemitteln wie Kompost und Guano de Isla (organischer Dünger von Seevögeln).
Mit 3 Hektar Orangenanbau kann bereits ein existenzsichernder Lohn erzielt werden – genug für Ernährung, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Bildung und eine kleine Rücklage. Die meisten Kivinaki-Bauern überschreiten diese Grenze bei weitem.
Die Abfahrt des ersten Containers wurde groß gefeiert. Peke half in der Produktion, beantwortete Fragen zu Spezifikationen und kontrollierte zusammen mit dem Team die ersten Kartons. Nachdem die Paletten von einem lokalen Unternehmen mit Erfahrung im Export von Frischprodukten aufgebaut worden waren, wurde der Container unter Applaus und vor laufenden Kameras verabschiedet. Ein historischer Moment für Kivinaki, Agroideas und Eosta.
Für Peru ist dieses Projekt von großer Bedeutung. Die Regierung hat über Agroideas den größten Teil der Investitionen in das neue Lagerhaus von Kivinaki übernommen. Ein direkter Impuls für nachhaltigen Anbau und wirtschaftliche Entwicklung in der Region.
Während des Besuchs unterstützte Eosta in allen Bereichen: von der Qualitätskontrolle und Verpackungsdetails bis hin zu logistischen Ratschlägen und Marktkenntnissen. Das gegenseitige Engagement und die Begeisterung unterstrichen das Vertrauen in diese neue Zusammenarbeit.
Gert-Jan besuchte auch Elisur Organic – einen professionellen Lieferanten von Bio-Ingwer, der 2015 von vier Freunden gegründet wurde. Das Unternehmen arbeitet mit Kleinbauern zusammen und hält sich an strenge Protokolle, um Qualität und Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Der Ingwer wird biologisch angebaut, außerdem bietet Elisur auch Fairtrade-zertifizierten Ingwer an.
Eosta besucht alle seine Lieferanten persönlich, bevor die Lieferung erfolgt. So überwachen wir die Anbaumethoden und die Produktqualität, aber vor allem bauen wir persönliche Beziehungen auf. Mit Elisur ist damit ein vielversprechender erster Schritt getan.
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